Erfahrungsbericht Philipp Blatt

INTERNational@bakertilly Praktikantenprogramm

TätigkeitProgrammpraktikant 2022
StandortDüsseldorf
StudiumMaster Accounting and Finance, Universität Duisburg-Essen
Auslandspraktikum Wien

Erfahre mehr über unser internationales Praktikantenprogramm!

INTERNational@bakertilly

Philipp, du bist im Januar 2022 in unser internationales Praktikantenprogramm der Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung gestartet und befindest dich gerade in deinem Masterstudium. Wie bist du auf das Programm Baker Tillys aufmerksam geworden?

Nachdem ich meinen Bachelor im August letzten Jahres abgeschlossen hatte, wollte ich unbedingt weitere Praxiserfahrung sammeln. Ich hatte zuvor bereits in der Bankenbranche Praktika absolviert und habe mich gegen Ende des Studiums immer mehr auf den Bereich Wirtschaftsprüfung und Rechnungslegung spezialisiert. In dem Fachgebiet habe ich dann auch meine Bachelorarbeit geschrieben. Daher war es für mich nur logisch, mich bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu bewerben. Auf Baker Tilly bin ich dann im Endeffekt ganz klassisch über Online Jobbörsen gestoßen.

Warum hast du dich für das INTERNational@bakertilly Praktikantenprogramm beworben bzw. was findest du besonders ansprechend an dem Programm?

Das INTERNational Programm war aus zwei Gründen interessant für mich. Zum einen sammelt man nicht nur in einem Bereich praktische Erfahrung, sondern direkt in zwei unterschiedlichen Geschäftsbereichen. Da ich zuvor weder in der Wirtschaftsprüfung noch im Transfer Pricing (Tax) gearbeitet habe, sah ich hier die Chance, direkt beide Berufe kennenzulernen. Dieser Vergleich hilft mir hoffentlich bei meinen weiteren zukünftigen Karriereentscheidungen. Der zweite Punkt, der für das INTERNational Programm spricht, ist natürlich der Auslandsaufenthalt. Mein geplantes Erasmussemester war im Jahr davor coronabedingt leider ausgefallen, was ziemlich schade war. Umso mehr habe ich mich dann gefreut, die Chance zu bekommen, nicht nur ins Ausland zu gehen, sondern gleichzeitig auch noch praktische Erfahrung zu sammeln.

Die erste Station unseres Programms hast du in der Wirtschaftsprüfung an unserem Düsseldorfer Standort absolviert. Erzähl uns gern mehr darüber.

Zu Beginn des Projekts gab es mehrere Teambesprechungen, in dem ein Zeitplan erstellt wurde und die Aufgaben an die einzelnen Teammitglieder verteilt wurden. In meinem Fall ging es um die Prüfung eines großen lokalen Stahlunternehmens. Zu meinen Aufgaben gehörten beispielsweise die Prüfung der angegebenen Bankguthaben und Kreditverbindlichkeiten des Unternehmens, in dem man sich Bestätigungen der jeweiligen Banken und Kreditinstitute einholt und abgleicht. Weitere Aufgaben waren zum Beispiel die Plausibilisierung der Umsatzerlöse durch Stichproben. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die angegeben Geschäftsvorfälle in der Realität auch tatsächlich so stattgefunden haben. 

Ab März 2022 bist du für 2 Monate in der Steuerberatung und unterstützt unser Transfer Pricing Team. Wie kann man sich deine Tätigkeiten genau vorstellen?

Im Transfer Pricing geht es um die Verrechnungspreisberatung von Gütern und Dienstleistungen innerhalb von verbundenen Unternehmen. Hierfür kann man sich ganz simpel beschrieben zwei Unternehmen A und B vorstellen, die beide zum gleichen Konzern gehören, aber in unterschiedlichen Ländern ansässig sind. Während Unternehmen A in Deutschland nun lediglich für die Entwicklung des Produktes zuständig ist, übernimmt Unternehmen B in z.B. China die Produktion und Herstellung des Produktes. Beide Unternehmen haben nun also einen Anteil an der Wertschöpfung des Produktes, den sie untereinander verrechnen müssen.  Um beispielsweise unrechtmäßige Steuerverschiebungen innerhalb des Konzerns vorzubeugen, müssen Verrechnungspreise immer nach dem „arm’s length principle“ gesetzt werden. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die Preise zwischen verbundenen Unternehmen den Preisen entsprechen, die auch mit unabhängigen Unternehmen vereinbart werden würden. Hierfür stellt man aufwendige Benchmarking Studien an, in denen man die Preise für Dienstleistungen, Produkte oder Darlehen mit unzähligen vergleichbaren Transaktionen vergleicht, um am Ende eine Fremdvergleichbarkeit des gewählten Preises zu beweisen. Durch diese Studien bekommt man oftmals einen tiefen Einblick in Branchenstrukturen und lernt Dienstleistungen, Produkte oder Unternehmen kennen, von denen man vorher zum Teil noch nie gehört hat. Das ist ziemlich spannend und hat mich definitiv positiv überrascht!

Wie hast du die Team-Atmosphäre bei Baker Tilly erlebt?

Die Atmosphäre war super angenehm. Die Hierarchien habe ich als flach wahrgenommen. In beiden Teams (Wirtschaftsprüfung & Transfer Pricing) wurde eigentlich durchgehend geduzt, es gab Teamevents und man ist in den Mittagspausen zusammen essen gegangen. Glück hatte ich vor allem auch mit meinen direkten Ansprechpartnerinnen. Diese waren nicht nur bemüht mir spannende Aufgaben zu geben, sondern nahmen sich immer wieder viel Zeit, Dinge zu erklären und an den richtigen Stellen wichtiges Wissen zu vermitteln. Das war lerntechnisch extrem wertvoll und hat einem oftmals geholfen, ein größeres Verständnis für die Tätigkeiten zu entwickeln.

Hast du auch mit Kolleginnen und Kollegen an anderen Standorten zusammengearbeitet?

Im Transfer Pricing Team haben wir tatsächlich eine enge Anbindung an das Münchner Team. Da ich aber schon in Düsseldorf aufgabentechnisch gut ausgelastet war, habe ich nur einmal kurz mit einer Münchener Kollegin im Zuge einer chinesischen Übersetzung eines Dokuments zusammengearbeitet. Die Kollegin war aber extrem nett und hilfsbereit.

Für dein Auslandspraktikum ist die Wahl auf Wien gefallen. Warum hast du dich für diese österreichische Metropole entschieden?

Fairerweise muss ich zugeben, dass eigentlich London meine erste Wahl war. Innerhalb des Praktikums wurde mir jedoch klar, dass ich mich fachlich gerne in Richtung des Transfer Pricings orientieren möchte. Daraufhin hat mir Baker Tilly freundlicherweise die Möglichkeit eröffnet, anstelle der geplanten zwei Monate im Audit in London, das Transfer Pricing Team in Wien zu unterstützen. Zuvor hatte ich eigentlich einen Aufenthalt im deutschsprachigen Ausland ausgeschlossen, um eine „richtige“ Auslandserfahrung zu haben. Ich muss jedoch sagen, dass Wien als wunderschöne Stadt total begeistert hat und in meinem Tätigkeitsfeld arbeite ich auch im internationalen Kontext.

Auch in Wien wirst du also das dortige Transferpricing Team unterstützen. Hast du bestimmte Erwartungen an dein Auslandspraktikum?

Definitiv. Zunächst einmal wird es interessant sein, die unterschiedlichen Vorgehensweisen und Strukturen innerhalb eines dem gleichen Netzwerk angehörigen, aber doch so unterschiedlichen Unternehmen kennenzulernen. Ich weiß bereits, dass in Wien vor allem unsere Mandantenstruktur eine andere sein wird. Daher freue ich mich auf spannende Einblicke in Branchen, mit denen ich in Deutschland bislang wenige Berührungspunkte hatte. Zudem habe ich bereits mitbekommen, dass unsere Wiener Kolleginnen und Kollegen zum Teil andere Datenbanken und Finanztools verwenden als wir. Ich bin sehr gespannt!

Worauf freust du dich in Wien besonders?

Wien soll ja bekanntlich eine extrem hohe Lebensqualität haben. Ich freue mich daher auf Afterwork Events mit meinen Kollegen und Kolleginnen und hoffe neben der Arbeit natürlich auch so viel wie möglich von dieser wunderschönen Stadt sehen zu können. Dafür habe ich mir bereits eine Liste von Sehenswürdigkeiten erstellt, die ich mir in meiner Freizeit anschauen möchte. Ziemlich weit oben auf dieser Liste ist der Besuch des berühmte Schloss Belvedere und eine Sachertorte & Wiener Melange im Café Sacher zu genießen.

Danke dir, lieber Philipp!

Im Mai 2022 gab es ein Fußballtunier, an welchem 18 Unternehmen aus der Immobilien-, Unternehmensberatungs-, und Steuerbranche teilgenommen haben. Philipp spielt selbst gern Fußball und hat das Wiener TPA Team im Tunier unterstützt.