Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte, Steuerberater und Unternehmensberater: Vier Perspektiven. Eine Lösung. Weltweit. …
Wir prüfen Ihre Vergangenheit und beraten Sie bei der Umsetzung zukünftiger Anforderungen und Vorhaben. Erfahren …
Unsere Mandanten vertrauen uns ihre wichtigsten rechtlichen Angelegenheiten an. Erfahren Sie mehr über unsere …
Steuergesetze sind komplex und dynamisch. Wir stellen uns gemeinsam mit Ihnen der Herausforderung Steuerrecht – …
Wir unterstützen Sie mit individuellen Lösungen, damit Ihr Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich am Markt agiert …
Gewerkschaft scheitert: Gericht lehnt Ausschluss aus Personalrat ab
Krankenhausreform: Neue Ausnahme von der Fusionskontrolle im Krankenhauswesen
Änderung der Rechtsform des Zuwendungsempfängers: Förderung ade?
In the News: Baker Tilly greift im Genossenschaftssektor an
Herausforderungen in der Unternehmensfinanzierung: Baker Tilly auf der Structured FINANCE 2024
Nachhaltigkeitsberichterstattung bei kommunalen Unternehmen: Änderung des Anwendungsbereichs zeichnet sich ab
Pillar 2: Registrierungspflichten bei Mindestbesteuerung zum Ende des Jahres
BEG IV: Umfassende Änderungen bei Verrechnungspreisdokumentationen
Vorsteuerabzug: Neue Regelungen für Kreditinstitute
Rechtssicherheit im Umgang mit Daten von Beschäftigten? Referentenentwurf für ein Beschäftigtendatengesetz
Immaterieller Schadensersatz: Facebook unterliegt beim BGH wegen Datenschutzverletzung
Digital-Gesetz: C5 für Cloud-Dienste im Gesundheitswesen
Branchenspezifische Kenntnisse sind unerlässlich, um die besten Voraussetzungen für individuelle Lösungen zu …
Aufgeheizte Stimmung im Fernwärmemarkt – Rahmenbedingungen, Preismechanismen und Klagen
Resilienz kritischer Infrastrukturen: Was Unternehmen jetzt über das KRITIS-Dachgesetz wissen müssen
Profitieren Sie von gebündelten interdisziplinären Kompetenzen, Experten-Teams und individuellen Lösungen. Erfahren …
Baker Tilly bietet ein breites Spektrum individueller und innovativer Beratungsdienstleistungen in an. Erfahren …
Baker Tilly beruft zwölf neue Partner aus eigenen Reihen
Baker Tilly Partner Dr. Alexander Fridgen als vorläufiger Insolvenzverwalter der CamperBoys GmbH bestellt
Baker Tilly Partner bestätigen Management Board
Mit Urteil vom 18. November 2021 hat der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden, dass Zahlungen einer Gemeinde an einen Sportverein im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung einer überlassenen Sportanlage nicht umsatzsteuerbare (echte) Zuschüsse für die Tätigkeit des Sportvereins darstellen.
Im Urteilsfall hat eine Gemeinde dem örtlichen Sportverein die gemeindliche Sportanlage für 25 Jahre kostenfrei zur Nutzung überlassen. Im Rahmen des Nutzungsvertrags übernahm der Sportverein gegen eine pauschale Kostenerstattung die Bewirtschaftung der gesamten Sportanlage. Lediglich das Mähen und Düngen der gesamten Grünfläche blieb nach dem Vertrag Sache der Gemeinde. Neben der pauschalen Kostenerstattung bewilligte die Gemeinde Zuschüsse für die Erneuerung der Heizungsanlage, der Zuwegung und Stützmauer sowie für diverse Elektroarbeiten.
Die Finanzverwaltung ging davon aus, dass die Zuschüsse der Gemeinde Entgelte für durch den Kläger an die Gemeinde erbrachte Leistungen seien. Dem widersprach der BFH und stellte fest, dass es der Gemeinde nicht darum ginge, konkrete Betreiberleistungen für sich zu beziehen. Vielmehr wollte die Gemeinde ersichtlich den Verein aus strukturpolitischen Gründen in die Lage versetzen, eigenverantwortlich seiner gemeinnützigen Tätigkeit im Sinne der örtlichen Gemeinschaft nachzugehen. Die unentgeltliche Überlassung der Sportanlage reichte allein nicht aus, um dem Verein den Erhalt seines Sportangebots zu ermöglichen, sodass die Gemeinde dem Verein die Zuschüsse zahlte, um ihn bei der Verfolgung seiner gemeinnützigen Zwecke zu unterstützen. Dies führte hier zur Annahme nicht steuerbarer „echter“ Zuschüsse der Gemeinde.
Maßgeblich für die Abgrenzung zwischen Entgelt und einem nicht steuerbaren „echten“ Zuschuss ist damit der Umstand, ob die Erbringung der Zahlung einen verbrauchsfähigen Vorteil aufseiten des Zahlenden abgilt. Letzteres wäre zu bejahen gewesen, wenn der Gemeinde selbst die Aufgabe oblegen hätte, eine Sportanlage zu betreiben, oder sie den Verein dazu verpflichtet hätte, ein konkretes Sportangebot vorzuhalten. In diesem Fall wären die Zahlungen nicht mit dem (primären) Zweck erfolgt, den Sportverein zu fördern, sondern um konkrete Betreiberleistungen für die Gemeinde als Zahlende selbst zu erhalten.
Wieder einmal zeigt sich, dass bei Zahlungen von juristischen Personen des öffentlichen Rechts die Ausgestaltung der Zahlung sowie die unmissverständliche Formulierung der vertraglichen Grundlagen rechtserheblich sind.
Dr. Christian Teuber
Partner
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Vergaberecht
Karl-Heinz Linnenberg
Steuerberater
Jetzt Kontakt aufnehmen
Kontakt aufnehmen
Alle News anzeigen