Wachstumstreiber und Herausforderungen im Transport- und Logistikwesen

Die wachsende Vernetzung der Weltwirtschaft führt zu einer steigenden Nachfrage nach Transport- und Logistikdiensten. Unternehmen in der Transport- und Logistikbranche haben viele Herausforderungen zu bewältigen.

Wachstum des E-Commerce: Die Nachfrage im Zuge von Online-Bestellungen steigt rasant. Das setzt bestehende Lieferketten unter Druck, schnellere und flexiblere Lösungen zu finden. Ganz neue Lieferketten werden über die Entwicklungen notwendig.  

On-Demand-Prozesse: Beschleunigte und eng verzahnte wirtschaftliche Aktivitäten verlangen nach sofortiger Verfügbarkeit von Produkten und Dienstleistungen. Störungen der Lieferketten zeigen die Anfälligkeit bestehender Modell und fordern zum Umdenken. 

Geopolitische Konflikte: Politische Spannungen, Handelskriege und Sanktionen stören globale Lieferketten, führen zu Verzögerungen und vermindern die Planungssicherheit imassiv. 

Nachhaltigkeit und Verlängerung wirtschaftlicher Ketten: Recycling und nachhaltiges Wirtschaften erweitern die traditionellen Lieferketten. Die Lieferkette selbst, wie auch die Logistikleistung stehen im Fokus von Nachhaltigkeitsanforderungen.  

Fehlende Deregulierung: Eine stetig steigende Zahl regulatorischer Anforderungen aus nationalen und internationalen Vorschriften belasten die Unternehmen zunehmend.   

Steigende Wettbewerbsintensität: Insbesondere asiatische Anbieter setzen die Märkte unter Druck, was zu einer erhöhten Innovationsgeschwindigkeit führt. 

Marktkonzentration: Big Player und Nischenanbieter prägen den Markt, während kleinere Unternehmen um Sichtbarkeit kämpfen.

„E-Commerce-Boom und Wettbewerbsdruck erfordern schnelle, flexible Lieferketten. Intelligente Automatisierung und nachhaltige Prozesse sichern die Wettbewerbsfähigkeit.“ 

Michael Esser
Partner, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Services für Landverkehr, Luftfracht, Hafen- und Lagerbetriebe, Multimodale Logistik und Anbieter von Komplettlösungen.

Steuern 

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Michael Esser

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Christian Hensell

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Rechtsanwalt, Steuerberater, Fachanwalt für Steuerrecht

Oliver Pegelow

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Frachtkosten im Wandel: Trends und Herausforderungen von 2024 bis 2030 

„Transport- und Logistikunternehmen müssen aufgrund der wachsenden Regulierungen in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit schnell in emissionsarme Technologien investieren und transparente Lieferkettenlösungen aktiv vorantreiben.“ 

Thorsten Lorenzen
Partner

Die Entwicklung der Frachtkosten von 2024 bis 2030 wird von mehreren Faktoren beeinflusst, die sowohl regionale als auch globale Trends betreffen:

  1. Allgemeiner Kostendruck: Steigende Betriebskosten durch höhere Kraftstoffpreise, Emissionszertifikate, Mautgebühren regulatorische Anforderungen und Personalmangel treiben die Frachtkosten insbesondere im Straßengüterverkehr nach oben. Gleichzeitig wird erwartet, dass der Wettbewerb zu Preisverhandlungen führen könnte, die den Kostenanstieg teilweise bremsen​.  
  2. Nachhaltigkeit und Elektrifizierung: Insbesondere in Europa streben Logistikunternehmen danach, ihre CO₂-Emissionen zu reduzieren. Investitionen in alternative Antriebe, wie Elektro- und Wasserstoff-Lkw, sollen langfristig die Betriebskosten senken, wobei diese Technologien erst gegen Ende des Jahrzehnts einen signifikanten Einfluss haben werden​. 
  3. Seefracht: Nach den enormen Preissteigerungen während der Pandemie, dem Nahostkonflik und der damit verbundenen Vermeidung des Suez-Kanals, werden die Seefrachtraten voraussichtlich stabil bleiben.
  4. Schienengüterverkehr: In Europa wird der Anteil des Schienentransports weiter gefördert, um die Abhängigkeit vom Straßentransport zu verringern. Dies könnte zu langfristigen Einsparungen führen, da die Europäische Union hohe Investitionen in diesen Bereich tätigt, um die Infrastruktur bis 2030 erheblich zu modernisieren​. 

Cyber Security in der Logistik: Schutz vor digitalen Bedrohungen in vernetzten Lieferketten

Cybersecurity gewinnt in der Logistikbranche zunehmend an Bedeutung, da die Digitalisierung und Vernetzung von Geschäftsprozessen stark zugenommen haben. Durch die komplette Vernetzung der Lieferkette und die Angreifbarkeit entstehen neue Angriffsflächen, die ein erhöhtes Risiko für Cyberangriffe darstellen. Besonders gefährdet sind zentrale Bereiche wie die Steuerung von Lieferketten, Lagerverwaltungssystemen und automatisierten Transportprozessen. 

Unternehmen in der Logistik sollten daher verstärkt auf den Einsatz von KI-basierten Sicherheitslösungen und umfassenden Risikomanagement-Strategien setzen. Diese Lösungen dienen dazu, potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und Angriffe zu verhindern, bevor sie großen Schaden anrichten können. Auch die Vernetzung von Lieferketten erfordert eine engere Zusammenarbeit und den Austausch sicherheitsrelevanter Daten zwischen Partnern, um die gesamte Kette abzusichern 

Neben technologischen Maßnahmen wird auch die Schulung von Mitarbeitern immer wichtiger, um Phishing-Attacken und andere Bedrohungen, die durch menschliches Versagen entstehen, zu minimieren. Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, den wachsenden Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig ihre Effizienz zu erhalten.

„Die steigende Digitalisierung in der Logistikbranche macht Cybersecurity zu einem zentralen Thema. Höhere Sicherheitsstandards sind erforderlich, um digitale Systeme und Lieferketten vor Cyberangriffen zu schützen, insbesondere durch den Einsatz von KI-basierten Lösungen​.“

Oliver Pegelow
Partner, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Kritische Infrastruktur (KRITIS): Der Sektor Transport und Verkehr als Lebensader der Gesellschaft

Der Sektor "Transport und Verkehr" ist essenziell für die moderne arbeitsteilige Volkswirtschaft, da er die Mobilität von Gütern und Personen sicherstellt. Er umfasst den Personen- und Güterverkehr auf Straße und Schiene, in der Luft sowie in der Binnen- und Seeschifffahrt, einschließlich der Logistikbranche. Die Globalisierung hat zu einem erheblichen Anstieg des internationalen Personen- und Güterverkehrs geführt, was die Bedeutung dieses Sektors weiter erhöht.  

In Deutschland gewährleisten umfangreiche Verkehrsinfrastrukturen, darunter 830.000 km Straßen, 38.600 km Schienen, 7.300 km Binnenwasserstraßen und 24 Hauptverkehrsflughäfen, die Versorgung von Bevölkerung und Wirtschaft. Störungen in diesem Bereich können weitreichende Auswirkungen auf nahezu alle Lebensbereiche haben, einschließlich der Wirtschaft und des Rettungs- und Gesundheitswesens. Zudem ist der Sektor auf die Funktionsfähigkeit anderer Bereiche wie Energieversorgung und Informationstechnik angewiesen, was seine Bedeutung und Schutzwürdigkeit unterstreicht.

Supply Chain Management: Handlungsempfehlungen

Digitalisierung vorantreiben: Unternehmen sollten in Technologien wie KI investieren, um ihre Lieferketten zu automatisieren und transparenter zu gestalten. Diese Technologien helfen, Engpässe frühzeitig zu erkennen und Prozesse effizienter zu steuern​. 

Nachhaltigkeit integrieren: Firmen müssen ökologische und soziale Verantwortung in ihre Lieferketten einbauen, um aktuellen und künftigen Regularien wie dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) bzw. CSDDD gerecht zu werden. Dies fördert nicht nur die Compliance, sondern auch den Wettbewerbsvorteil​. 

Resilienz stärken: Durch Diversifizierung von Lieferanten (Multisourcing) und geografische Streuung der Produktion können Unternehmen flexibler auf Krisen reagieren. Eine resiliente Lieferkette reduziert das Risiko von Störungen und sorgt für Agilität​.

Freihandelsabkommen optimal nutzen: Zollbelastung senken und Marktzugang erleichtern 


Die Zollabwicklung spielt im Supply Chain Management eine zentrale Rolle, insbesondere bei internationalen Geschäftsprozessen. Digitale Zollplattformen ermöglichen eine schnelle und fehlerfreie Abwicklung, was zu verkürzten Abfertigungszeiten und einer Senkung der Kosten führt. 

Regelkonformität ist entscheidend: Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie stets die aktuellen Zollvorschriften der Länder, in die sie exportieren oder aus denen sie importieren, einhalten. Dies betrifft nicht nur Zollsätze, sondern auch Dokumentationsanforderungen wie Ursprungsnachweise und Sicherheitsstandards​. 

Durch die Nutzung von Freihandelsabkommen können Zollgebühren reduziert und der Marktzugang erleichtert werden. Es ist daher wichtig, Lieferkettenstrategien so anzupassen, dass diese Abkommen effektiv genutzt werden können. 

Darüber hinaus sollten Unternehmen auch hier ein starkes Risikomanagement implementieren, um schnell auf Veränderungen in den Zollbestimmungen reagieren zu können, die durch geopolitische Entwicklungen beeinflusst werden. Regelmäßige Schulungen des Personals im Bereich Zollabwicklung sind in diesem Bereich ebenfalls essenziell, um Änderungen in den Vorschriften zeitnah zu verstehen und korrekt umzusetzen.

„Das Zusammenspiel von Zollabwicklung und Lieferkettensorgfaltspflichten ist der Schlüssel zur Compliance: Wer die Risiken entlang der Lieferkette im Griff hat und klare Nachweise liefert, meistert nicht nur die Anforderungen des LkSG, sondern stärkt seine Position in einem globalen Markt. 

Christian Hensell
Partner, Rechtsanwalt, Steuerberater

Effiziente Lager- und Logistiklösungen: Digitale Chancen für die Zukunft

Durch den steigenden Bedarf im E-Commerce und die wachsenden Anforderungen an schnellere Lieferzeiten stehen die Lager- und Logistikbranche vor erheblichen Herausforderungen. Gleichzeitig sorgen Faktoren wie Fachkräftemangel und erhöhte Betriebskosten für zusätzlichen Druck. Digitale Technologien wie automatisierte Lagersysteme und KI-gestützte Bestandsverwaltungssoftware bieten Lösungen, um Effizienz und Transparenz zu verbessern. Diese Innovationen ermöglichen es Unternehmen, Lagerbestände optimal zu verwalten, Fehler zu minimieren und die Ressourcennutzung zu maximieren, was in einem immer stärker globalisierten Markt entscheidende Wettbewerbsvorteile schafft.

Logistik in Deutschland: Technologische Innovationen und Infrastruktur als Erfolgsfaktoren 

Die Logistikbranche in Deutschland steht unter Druck, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, während Kosten für Energie, Personal und Infrastruktur steigen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Deutschland ein bedeutender Logistik-Hub in Europa. Der Schlüssel zur Sicherung dieser Position liegt in der Modernisierung der Infrastruktur und der konsequenten Nutzung neuer Technologien. Insbesondere die Integration digitaler Plattformen und cloudbasierter Systeme ermöglicht es Unternehmen, ihre Lieferketten effizienter zu steuern und auf veränderte Marktbedingungen schnell zu reagieren. Automatisierte Lagerverwaltungssysteme und Technologien zur Optimierung des Verkehrsflusses tragen ebenfalls dazu bei, die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. 

Verkehr und Logistik: Nachhaltige Mobilität, technologische Innovationen und aktive Partnerschaften als Schlüsselfaktoren

Nachhaltige Mobilität und technologische Innovationen spielen eine entscheidende Rolle für die Zukunft der Logistikbranche. Deutschland verfolgt ehrgeizige Klimaziele, die eine Dekarbonisierung des Transportwesens bis 2050 anstreben. Dies erfordert eine verstärkte Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel und Antriebstechnologien. Insbesondere der Ausbau des Schienengüterverkehrs, sowie der Einsatz von Elektro- und Wasserstoff-Lkw sind vielversprechende Maßnahmen, um den CO₂-Ausstoß im Straßengüterverkehr zu senken. 

Parallel dazu bietet KI auch in diesem Bereich erhebliche Potenziale für die Effizienzsteigerung in der Logistik. KI ermöglicht eine optimierte Routenplanung, vorausschauende Wartung und den Einsatz autonomer Fahrzeuge. Durch digitale Plattformen, die verschiedene Verkehrsträger vernetzen, können Lieferketten transparenter gestaltet und flexibler auf Anforderungen reagiert werden. 

Die Logistikbranche kann jedoch durch Partnerschaften, Lobbyarbeit oder die Entwicklung von Innovationen Druck auf öffentliche Stellen ausüben, damit die nötigen Infrastrukturen geschaffen werden. Zudem investiert die Branche in ihre eigene Infrastruktur, wie Lagerhäuser, digitale Netzwerke und Transporttechnologien, um die Effizienz zu steigern und den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.

Schifffahrt und maritime Wirtschaft: Mit Know-How auf Erfolgskurs

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