Verrechnungspreise sind von elementarer Bedeutung für international agierende Unternehmensgruppen. Die grenzüberschreitenden Verrechnungen bestimmen ganz wesentlich die Steuerallokation zwischen den entsprechenden Staaten und haben prägenden Einfluss auf die Steuerquote der Unternehmensgruppen. Auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind die Systematik und die Höhe der Verrechnungspreise von zentraler Bedeutung für die Unternehmen.
Entsprechend hoch ist auch das Interesse der Staaten, intensive Überprüfungen zu dem Thema durchzuführen und entsprechende Verrechnungspreisdokumentationen anzufordern und sich intensiv mit der Thematik auseinandersetzen. Über die letzten Jahre hinweg wurden dabei auch zahlreiche Verschärfungen der regulatorischen Rahmenbedingungen (u.a. auch durch die "Base Erosion and Profit Shifting"-Maßnahmen der OECD) zum Thema Verrechnungspreise im In- und Ausland eingeführt, die es zu beachten gilt.
Internationale Auswirkungen
Für international agierende Unternehmensgruppen bedeutet das, die Einhaltung der regulatorischen Vorgaben im In- und Ausland entsprechend zu überprüfen und ggf. Anpassungen vorzunehmen. Dies umfasst insbesondere die Anfertigung entsprechender Verrechnungspreisdokumentationen, die Etablierung eines konsistenten Vertragswerkes und die Schaffung prozessualer Voraussetzungen inklusive der Zuordnung von Verantwortlichkeiten innerhalb der Unternehmensgruppe für die Erfüllung aller gesetzlichen Vorgaben: Ein dynamischer Prozess, der gleichermaßen für die Veränderungen von Wertschöpfungsketten und die Verlagerungen einzelner Aktivitäten oder immaterieller Werte gilt.