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Der aktuelle Baker Tilly Finanzierungskompass zeigt für Q2 2024 eine leichte Reduktion der Zinssätze für Unternehmenskredite mit einer Laufzeit bis 1 Jahr und einen erneuten Anstieg der Zinssätze für Unternehmenskredite mit einer Laufzeit ab 3 Jahren (damit die erwartete Abschwächung der inversen Zinsstrukturkurve) sowie eine weiterhin restriktive Kreditvergabe der Banken.
Die erste EZB-Leitzinssenkung im Juni 2024 um 25 Basispunkte und die Hoffnung auf weitere EZB-Leitzinssenkungen im Jahr 2024 werden jedoch erst in Q3 2024 ihre volle Wirkung auf die Zinssätze für Unternehmenskredite entfalten (Rückgang EURIBOR-Sätze und EURIBOR Swap-Sätze). Bestehen bleiben wird vorerst aber die restriktive Kreditvergabe der Banken, aufgrund der nach wie vor schwachen wirtschaftlichen Entwicklung und Druck auf Bonität / Ratings. Grundsätzlich ist eine leichte Reduktion der Unternehmenskreditzinsen für das restliche Jahr 2024 zu erwarten (25 bps bis 50 bps je nach Laufzeit).
Die aktuelle Ausgabe unseres Baker Tilly Finanzierungskompasses analysiert für Unternehmen erneut die Entwicklungen an den Geld- und Zinsmärkten. Im zweiten Quartal 2024 war das Finanzierungsmarktumfeld trotz erster Leitzinssenkung immer noch eingetrübt. Die Finanzierungsvergabe und -strukturen der Banken sind weiter restriktiv, speziell im Non-Investment-Grade-Bereich. Sind Unternehmen zudem noch in kriselnden Branchen aktiv, sind die Finanzierungsgespräche und -verhandlungen besonders schwierig.
Wie haben sich die Zinsen für Unternehmenskredite im 2. Quartal 2024 entwickelt?
Die Zinssätze für Unternehmenskredite im kurzfristigen Laufzeitband (bis 1 Jahr) waren im 2. Quartal 2024 nach einem Zwischenhoch im März 2024 wieder leicht rückläufig. Die Zinssätze für Unternehmenskredite im mittel- und langfristigen Laufzeitband (ab 3 Jahre) sind im 2. Quartal 2024 hingegen leicht gestiegen. In Bezug auf die Referenzzinsen (EURIBOR-Sätze) war nach der EZB-Leitzinssenkung im Juni 2024 eine entsprechende Reduzierung über alle Laufzeiten zu beobachten, die sich auch im Juli 2024 fortgesetzt hat. Die EURIBOR Swap-Sätze haben sich hingegen in Q2 2024 leicht erhöht. Getrieben durch die Erwartungen auf weitere EZB-Leitzinssenkungen ist seit Ende Juni 2024 ein deutlicher Rückgang der EURIBOR Swap-Sätze (rd. 0,30 % - 0,45 % je nach Laufzeit) zu beobachten. Inzwischen ist eine leichte Veränderung der Zinsstrukturkurve erkennbar. Bis zu einer Laufzeit von 3 Jahren ist unverändert eine inverse Zinsstrukturkurve und ab einer Laufzeit von 3 Jahren eine flache Zinsstrukturkurve zu beobachten.
Aktuell scheinen die europäische und amerikanische Zentralbank in einem kleinen Dilemma zu stecken. Auf der einen Seite zeigen die Daten noch eine vergleichsweise hohe Inflation in einigen Euro-Ländern und den USA, was gegen schnelle und substanzielle Leitzinssenkungen spricht. Auf der anderen Seite befeuern schwache Konjunkturdaten in einigen Euro-Ländern (insbesondere in Deutschland) und jüngste Konjunkturängste in den USA die Forderung nach weiteren und schnelleren Leitzinssenkungen. Wir halten eine Leitzinssenkung von 25 bps im 2. Halbjahr 2024 der EZB und FED für das wahrscheinlichste Szenario. Einen signifikanten Rückgang der Leitzinsen von über 50 bps halten wir aktuell für eher unwahrscheinlich.
Die weitere Reduktion der Leitzinsen würde zu geringeren Liquiditätskosten der Banken und Referenzzinsen führen. Ein möglicher nächster Zinsschritt dürfte in den aktuellen EURIBOR-Sätzen und EURIBOR Swap-Sätzen zum Teil schon eingepreist sein.
Trotz der jüngst sinkenden EURIBOR-Sätze und EURIBOR Swap-Sätze hat das makroökonomische und politische Umfeld für Unternehmen weiterhin hohe Herausforderungen bei den Finanzierungsgesprächen zur Folge. Die schwache konjunkturelle Entwicklung und die verhaltenen Zukunftsaussichten werden weiter zu einer restriktiven Kreditvergabe, konservativeren Finanzierungsstrukturen und leicht höheren Kreditmargen (zuletzt wieder Anstieg der Credit-Default-Indizes „iTraxx Europe“ und „iTraxx Europe High Yield (Crossover)“) im Jahr 2024 führen.
Unternehmen sollten sich auf längere und komplexere Finanzierungsverhandlungen / -gespräche einstellen und deshalb frühzeitig die Aufnahme etwaiger Finanzierungsgespräche beginnen. Gegebenenfalls sollte auch die Aufnahme neuer Finanzierungspartner und alternativer Finanzierungsinstrumente geprüft werden.
PDF-Download: Baker Tilly Finanzierungskompass Q2 2024
Markus Paffenholz
Partner, Head of Debt Advisory
Jan-Philipp Bülow
Director
Stefan Lengermann, EMBA, LL.M.
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