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Der letzte Analyseteil zur Taxonomie-Berichterstattung für das Jahr 2021 untersucht den taxonomiefähigen Teil des Umsatzes, der Investitions- (CapEx) und Betriebsausgaben (OpEx). Ein weiterer Fokus liegt auf der Taxonomiekonformität.
Mit der EU-Taxonomie im Kern des Aktionsplans „Sustainable Finance“ der Europäischen Union gibt es nun ein Framework an allgemeingültigen Definitionen nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten. Bislang beschränkte sich die Berichtspflicht auf Angaben zu den taxonomiefähigen Aktivitäten (Eligibility) und KPIs über den taxonomiefähigen Anteil von Umsatz, Investitionsausgaben (CapEx) und Betriebsausgaben (OpEx). Eine Aktivität gilt als taxonomiefähig, wenn sie sich einem Umweltziel zuordnen lässt, unabhängig davon, ob dieses dabei erfüllt wird.
Der taxonomiefähige Umsatzanteil beträgt 2021 im Schnitt gerade einmal 28%. Vielmehr sind es Investitionsausgaben (CapEx), deren taxonomiefähiger Anteil im Schnitt bei 40% liegt. Besonders die Wirtschaftsaktivitäten, die unter „7. Baugewerbe und Immobilien“ des Climate Delegated Act fallen, werden dabei branchenübergreifend am häufigsten genannt. Gleiches gilt für die Betriebsausgaben (OpEx) mit durchschnittlich 31% taxonomiefähigem Anteil.
Ab dem Geschäftsjahr 2022 geht das Zusammenführen von Nachhaltigkeit und Finanzberichterstattung nun noch einen Schritt weiter. Was bisher auf freiwilliger Basis beruhte, ist nun Pflicht geworden. Die Wirtschaftsaktivitäten von Unternehmen sollen ab jetzt auf Taxonomiekonformität untersucht werden (Alignment).
Dies bedeutet, dass die Aktivitäten über die Zuordnung zu einem Umweltziel hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten. Dabei dürfen die anderen fünf Umweltziele nicht negativ beeinflusst und es muss ein Minimum an sozialen Standards eingehalten werden. 2021 führten bereits elf Unternehmen aus Dax, MDax und SDax, die taxonomiefähige Aktivitäten identifiziert haben, auch eine Konformitätsanalyse durch (siehe untere Grafik).
Mit zunehmender Bedeutung der EU-Taxonomie und CSRD, sind es gerade diese Kriterien der Taxonomiefähigkeit und -konformität, die künftig über Kreditvergaben entscheiden können. Wie bereits in vorherigen Updates erläutert, konzentriert sich die EU-Taxonomie überwiegend auf Aktivitäten mit hohem CO2-Verbrauch.
So kann es passieren, dass Unternehmen mit derzeitig 0% Taxonomiefähigkeit/-Konformität voreilig als umweltschädlich bezeichnet werden, obwohl deren Agieren am Markt keinen oder gar einen positiven Effekt auf die Umwelt hat. Als Konsequenz und zu Lasten der Unternehmen erschwert dieser falsch vermittelte Eindruck so mögliche Förderungen und den Zugang zu positiven Finanzmitteln.
Bevor wir jedoch unser Augenmerk auf die Taxonomie-Berichterstattung des Jahres 2022 richten, haben wir in unserer Summary 2021 noch einmal die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst:
Die Analyse der Daten von 2022 werden wir in den kommenden Wochen abschließen. Im nächsten Update geben wir Einblicke in die aktuellen Berichterstattungen und ziehen Bilanz zu 2021: Ein Jahr Taxonomie-Berichtspflicht – was hat sich verändert und was erwartet uns künftig? Unsere Analyse läuft weiter. Keep in touch. Stay informed.
Jonas Fesser
Manager
Thorsten Lorenzen
Partner
Marion Regnery
Director
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